Bergsteiger des Lebens
23.10.2007
Mancher Weg ist anfangs leicht, die Steigung zu Beginn ganz seicht. Doch wird es bald schon schwerer wenn’s Herz wird immer leerer!
Dann kommt der Punkt wo man gebückt, vor Leere schon fast ganz verrückt, am Wegesrand bleibt stehen um noch einmal zurück zu sehen.
Man blickt nach vorn und sieht die Spitze, man blickt zurück im Schneidersitze, um nur im hier und jetzt zu ruh’n und sich zu fragen: Was soll ich tun?
Die Spitze ist noch weiter oben, im Nebel gar, der leicht zerstoben bis auf den Umriss sie verhüllt. Den Rest die Phantasie enthüllt!
Die Frage quält: Wird’s oben leichter? Wird die Steigung endlich seichter? Doch wer nen Berg schon einst bestieg, der weiß dass schwerer wird der Sieg!
Das Atmen wird schon bald zur Tücke, im Herzen klafft bald eine Lücke. Das Leben wird unendlich schwer, bis man sich sagt: Ich kann nicht mehr!
Dann dreht man um, sagt Lebewohl, die Spitze wird mir fehlen! Nun geht’s bergab, so lebenstoll, die Freud’ nicht zu verhehlen, da man nun weiß: Es geht nach Vorn’, man ist am Wege nicht verlor’n!
Bergab nicht immer ist gar schlecht, auch gute Seiten haften an ‘nem Abstieg; mir ist’s recht, so ist’s leicht zu verkraften!
Ein and’rer Berg, ne and’re Steigung, warten vielleicht schon auf mich. Und dieses Mal wird meine Neigung mich so täuschen sicher nicht!
Doch was jetzt kommt? Ich kanns nicht sagen! Ich will’s mich aber auch nicht fragen! Nur in den Tag hinein gelebt und meinem Grundsatz nachgestrebt: Das Herze führt auf besten Wegen, mit Zuversicht und Gottes Segen!